SG GWR/TuS Osdorf 3 – FC St. Pauli 3 9:5

Geschrieben von Christian Will

Es sah eng aus, bis es klar wurde …

Wir waren gewarnt: Nur zwei Tage nachdem wir uns von Eidelstedt 8:8 trennten, konnten dieselben Eidelstedter, nur mit viel Mühe und Not, 9:7 gegen St. Pauli gewinnen.
Als ich dann noch auf dem Spielbogen las, dass St. Pauli gegen uns sogar in noch stärkerer Aufstellung (mit Nummer 3) antrat, wurde mir schon etwas bange, zumal uns Werner fehlte (Ersatz in der 2.).
Bei meiner Ansprache lies ich mir das natürlich nicht anmerken. Vielmehr unterstellte ich St. Pauli, dass sie ja auch aufsteigen wollen und es daher heute für sie darum ging, ‚Tuchfühlung‘ zu halten. Als sofort eine hastige Replik ‚… und für Euch geht es um die Meisterschaft.‘ kam, wusste ich, dass ich deren Nerv getroffen hatte. Gut so, denn so standen offiziell beide unter Druck gewinnen zu müssen.
In den Doppeln starteten wir schwach wie gegen Eidelstedt. 1:2, wobei wieder nur unser Doppel 2 punkten konnte.
In den darauf folgenden Einzeln gewann Michael recht locker, wohingegen Andreas und ich vorloren. Ich noch relativ knapp, aber Andreas hingegen gelang es seine schlechte Form aus dem Doppel in das Einzel zu retten. Er haderte mit sich und machte insgesamt keinen guten Eindruck.
Hier ist der Zeitpunkt, wo es sehr eng aussah: 2:4 und Andreas schlecht drauf, so dass es für sein zweites Einzel auch nicht gut aussah. Genauso auch bei Michael, wo es vorher schon ziemlich klar war, dass die Nummer 1 von St. Pauli zu stark sein wird. Auf unser Doppel 1 hätte ich an diesem Tag auch nicht gewettet, so dass St. Pauli in meiner stillen Hochrechnung schon auf 7 Punkte kam.
Das Mark gewinnt, das ist inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Dass aber der Herr, der denselben Friseur wie Mark hat, schon in seinem 5. Punktspiel für uns zur festen Größe avanciert, damit war, nach seinen Leistungen damals gegen Wilhelmsburg, nun wirklich nicht zu rechnen. Mit Franks Sieg dagegen schon. Nachdem Frank sich in der Vorauswahl für Werners Eratz gegen den nicht minder starken Torsten im Spiel „Spiel Du ruhig Ersatz, wenn Du möchtest …‘ souverän durchsetzen konnte, konnte ihn den Rest des Abends nichts mehr stoppen. Ungeschlagen in der 1. Kreisliga und ungeschlagen als Ersatz in der 2. Bezirksliga, blieb er natürlich auch dieses Mal ungeschlagen.
Nach diesem kleinen Zwischenspurt sah die Welt schon etwas rosiger aus. 5:4 für uns!
Dass Michael verliert, das war klar. Aber was macht Andreas? Die 2 von St. Pauli war im ersten Spiel wirklich nicht stark, eher mental sogar ziemlich schwach. Andreas aber auch nicht viel besser. ‚Will nicht‘ gegen ‚Kann nicht‘ sollte man meinen … Das wäre aber falsch gemeint! Andreas war schlecht drauf, ABER er hat gekämpf, hauptsächlich gegen sich, dabei nie aufgegeben und leztlich klar gewonnen. Für mich war dieses DAS SCHLÜSSELMATCH des Spiels, damit wurde ein ganz klares Zeichen gesetzt! Wenn’s läuft, dann kann jeder schön spielen, glänzen und gewinnen. Wenn’s aber überhaupt nicht läuft, man nur leichte Fehler macht, keinen Ball trifft, immer nur Pech hat, sich die ganze TT-Welt gegen einen verschworen hat, dann sich durchzubeißen, das Aufmuntern der Kammeraden anzunehmen und irgendwie zu gewinnen, das zeichnet starke Mannschafts-Spieler aus!
Irgendwie spürte man, St. Pauli war nach diesem Match angeknackst.
Es ging dann Schlag auf Schlag, 3 (eigentlich 4, denn bei Frank sah auch alles nach einem Sieg für uns aus) glatte Siege in Folge und wir hatten 9:5 gewonnen.
Vielen Dank auch an unsere Fans Uwe+Wolfgang, die uns beide bis zum Schluss mit Rat und Tat unterstützten.

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