HEM BCDE 2014

Geschrieben von Anne Hofmann

Sonntag, 23.11.2014 im Sachsenweg…mal wieder findet die Hauptqualifikation der Damen zur HEM statt und ich bin mal wieder dabei.

Erstmalig stehe ich nicht GANZ UNTEN auf der Liste, erstmalig trete ich bei einem Turnier an mit nur 2,5 Stunden Schlaf und erstmalig entschied ich, mich mal ÜBERHAUPT NICHT einzuspielen. Das konnte doch nur gut werden, oder?
Meine Gegnerinnen in der Gruppe 1 waren:
1.Maike Petschke (SC Urania, Verbandsoberliga), 2. Christina Janz (Oberalster, Hamburg-Liga), 3.Andrea Gütschow (St. Pauli, 2.Landesliga), 4.Wiebke Brieger (SG Eilb./WTB 61; 2.Bezirksliga) und 5.Manshika Arora (TSG Bergedorf; 2.Bezirksliga). Nur keine Panik!
Beim ersten Spiel gegen Andrea (-2 -8 -5) hatte ich arge Probleme mit ihren Angaben, was sie auch merkte. Irgendwann, nachdem ich fast alles an Retour ausprobiert hatte, ahnte ich, was ich hätte machen müssen. Das bestätigte sie mir dann auch nach dem Spiel. Nett von ihr. Naja, wir sehen uns ja vielleicht nächstes Jahr wieder, dann weiß ich bescheid. Tipp: Angaben mit Schnitt nicht zurückschupfen, die anderen nur rüberlegen. Mit meinen kurzen Angaben hatte sie etwas Ärger. So konnte auch ich ein paar Punkte erhaschen. Ansonsten ein schönes Spiel, WENN man denn mal über die Angaben hinaus kommt.
Mein zweites Spiel gegen Maike (-8 -2 -4) hätte besser laufen können, wenn endlich mal jemand mit mir Noppe auf meine Rückhand trainiert, damit auch dort der Topspin so gut klappt wie in der Vorhand. Maike hatte eine mittellange Noppe auf ihrer Rückhand (schwarz), was sie mir OHNE NACHFRAGE vor dem Spiel mitteilte. Nett! Das hatte ich noch nie. Sie hatte definitiv Probleme mit meinen kurzen bis mittellangen Angaben in ihre Vorhand, die sie immer versuchte, mit ihrer Noppe zurückzuspielen. Somit konnte ich tatsächlich einige Punkte gewinnen.Ansonsten ist sie eine von den Spielerinnen, die ihre Gegnerin gerne laufen lassen. Tja, da kommt es nicht grad gut, wenn man ÜBERHAUPT nicht eingespielt ist. Aber wenn man sich nicht drauf einlässt, geht es ganz gut. Man muss ja nicht jeden Sch*** mitmachen. Leider hatte sie auch viele Netzbälle auf ihrer Seite. Schade eigentlich. Von einer Spielerin der Verbandsoberliga würde ich mehr bzw. weniger erwarten. Aber Spaß hat es dennoch gemacht.
Mein drittes Spiel gegen Manshika (-4 -0 – 9) werde ich nie vergessen. Was für ein Hammer-Spiel …. VON IHR!!! Die ersten zwei Sätze musste ich gnadenlos mit ansehen, wie sie mir einfach jeden Ball zurückfeuerte, ob als Schmetterball oder Topspin oder Flip… einfach herrlich. Was für eine tolle Technik. Da hilft auch Taktik nichts. Leider wollte mir ihre Mannschaftskollegin keinen Tipp geben…*lach* Mit etwas Konzentration und ein wenig Spieländerung gelangen mir doch tatsächlich 9 Punkte im dritten Satz. Dass diese junge Dame gerade mal 2. Bezirksliga spielt, kann man da kaum glauben. Ist so.
Mein viertes Spiel gegen Christina (-3-3 -5) sieht auf den ersten Blick wie ein eindeutiges Spiel für sie aus, ABER die Ballwechsel waren lang und echt super. Ich bin voll zufrieden mit meinen Topspins. Sie schupft gern und ich muss nächstes Mal einfach mehr auf ihre Rückhand angreifen. Das klappte ganz gut. Ehrlich gesagt, dass sie Hamburg-Liga spielt, kann ich da -leider- auch nicht glauben.
Mein letztes Spiel des Tages gegen Wiebke (-2 +6 -4 -8) war echt noch mal ein Highlight. Mal abgesehen von dem einen gewonnenen Satz und dem wirklich knappen Ergebnis (es hätte auch noch in den 5. gehen können!), war das Spiel wirklich super. Ich bin voll zufrieden mit meiner Ruhe und meiner Technik. Sogar ein Block ihres extrem genialen VH-Schmetterballs klappte und alle, auch ich, schauten erst mal verdutzt. Ja, manchmal kommen sie auch zurück!
Alles in allem ein super Tag. Man bedenke: nur 2,5 Stunden Schlaf und kein Einspielen und natürlich die wesentlich stärkeren Gegner…ich bin zufrieden. Die euphorischen Nachwirkungen konnte ich noch am Tag danach beim Training spüren. Bis zum nächsten Jahr!

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