Eimsbütteler TV VI –SG GWR/TuS Osdorf IV 7:9

Geschrieben von Wolfgang Helm

4. Herren vor dem Titelgewinn

Es war schon nach Mitternacht, als sich an der Osterstraße doch noch eine Gaststätte fand, die uns ein verdientes Feierabend-Bier ausschenkte. Frank schlüpfte in die Spendierhosen und stellte ein paar Ouzo dazu. In Gedanken könnten wir auch den Sekt kalt stellen, würden wir das Zeug trinken. Nach diesem Sieg im Gipfeltreffen der Staffel 3 dürfte uns der Titelgewinn kaum noch zu nehmen sein.
Wie mehrfach in den vergangenen Wochen blieb uns ein Zittern bis zum letzten Ballwechsel nicht erspart. Letztlich wäre es ein 8:8 geworden, hätte Wolfgang nach Krampf und Kampf nicht noch im letzten Moment die Kurve gekriegt (14:12 im Fünften). Nebenan hatte Peter etwas souveräner 3:1 gewonnen. Nach einem 6:7-Rückstand schickten wir Uwe und Frank mit einer 8:7-Führung ins Schlussdoppel. Unsere beiden Asse enttäuschten uns nicht und machten den Sack im entscheidenden Durchgang souverän zu. „Weil sie auf meinen Rat gehört haben, platzierte Schupfbälle einstreuten und die Gegner auch mal Fehler machen ließen“, brüstete sich El Presidente, der uns ebenso wie der verletzte Torsten unterstützte, in der ihm eigenen Bescheidenheit.
Begeistert war ich von Jannik, der zwei starke Gegner mit seiner Rückhand-Peitsche in Schach hielt und in entscheidenden Momenten Mut bewies. So wollen wir dich immer sehen, Herr Oberschüler. Das war richtig geil, um mal den Wortschatz von E.P. zu bemühen. Zu Beginn hatten Jannik und Marcus schon das Eimsbütteler Einser-Doppel 3:2 bezwungen. Beim Seitenwechsel im entscheidenden Satz hieß es noch 2:5. Uwe musste gegen Ide schon Einiges aus dem Ärmel zaubern, um sich nach 5:7 noch 11:8 durchzusetzen (5.Satz). An diesen knappen Resultaten sieht man schon, dass sich zwei Teams auf Augenhöhe gegenüberstanden. Später machte auch Frank Ide fix (3:1). An Marcus gefiel vor allem, dass er Steffi mitbrachte. Er schöpfte sein Potential wieder nicht aus, da ist noch eine Menge Luft nach oben. Peter und Wolfgang hatten zunächst Gegner, die ihnen nicht lagen. Als es drauf ankam, lief es dann besser.
Insgesamt war es wieder die Mannschaftsleistung, die uns, gepaart mit dem notwendigen Quäntchen Glück, zum Sieg trug. Wir können ruhig ein bisschen stolz auf uns sein, dass wir den Ausfällen – wenn ich nur an Torsten und Lu in der Form der Hinrunde denke – schon wieder getrotzt haben. Im nächsten Spiel gegen Lurup gibt’s nun das Comeback von Andreas, auf das ich mich riesig freue, auch wenn es mich eines Tages den Stammplatz kostet. Eigentlich darf jetzt nichts mehr schief gehen, wobei ich speziell vor Ottensen 93 und Protesia ausdrücklich warne. In Bestbesetzung sind beide Teams kaum schlechter als der ETV. Wir sind gut beraten, uns nicht zu sicher zu fühlen.
Die mir ausgehändigte Spielberichts-Kopie ist leider schon wieder unleserlich, Punkte: Uwe/Frank 2:0, Jannik/Marcus 1:0, Jannik 2:0, Uwe, Frank, Wolfgang, Peter alle 1:1.

Related Images: