TT-Festival-Wochenende. Drei Spiele der 3. Herren in nur 24 Stunden.

Geschrieben von Christian Will

Puh, geschafft …

Samstag, 22:30 Uhr, Stille ist im Nettelhof eingekehrt. Die Eidelstedter haben die Halle als frischgebackener Meister verlassen, Markus ist irgendwo zwischen Hannover und Dortmund auf der Autobahn, Werner baut mit Mark die Platten, Banden und Bänke ab, während Michael, Andreas und ich einfach da sitzen, das zweite Bier in der Hand (Danke Andreas für die Kiste!) und über die Saison, das TT-Wochenendfestival, dem Krimi gegen Eidelstedt und natürlich das Leben an sich sinnieren.

Drei intensive Spiele in 24 Stunden, das war doch ein Tick zu viel, denn es kam natürlich wie es kommen musste: Die beiden vermeintlich ‚leichten‘ Gegner ‚GW Harburg 4‘ und ‚TTV Harburg 1‘ traten in Bestbesetzung an und verlangten uns alles ab. Zweimal 9:5, wobei insbesondere das Spiel gegen TTV richtig knapp war. Erst Recht wenn man bedenkt, dass die Nummer 1 von TTV die bis dahin beste LKZ der Staffel hatte. Hatte, denn ein immer an sich glaubender Andreas gelang es, nachdem eineinhalb Sätze lang ihm die Bälle um die Ohren gehauen wurden, das Spiel, durch Umstellung seines Returns, zu drehen um am Ende vernichtend zu siegen. Grandios Andreas!!! Und natürlich auch grandios von Michael, denn auch er gewann gegen den Harburger Spitzenmann 3:1 und war dabei nicht minder souverän.

Gegen Eidelstedt war es dann einfach nur geil, Dramatik pur!

3. Herren_Bericht

Dabei begann es, mehr oder weniger, mit der Vorentscheidung. 1:2 in den Doppeln, damit hatten wir im Stillen gerechnet. Aber dann, Markus. Er musste vorziehen, denn 600 Autobahnkilometer warteten noch an diesem Abend auf ihn. Im nach hinein betrachtet, war das spielentscheidend, denn 0:2 von ihm, damit hatten wir nicht gerechnet. Aber verständlich, denn natürlich ist auch das untere Paarkreuz von Eidelstedt spitze und jeder, der schon mal seine Spiele vorziehen musste, weiß, dass das immer für einen selbst doof ist und einfach nicht seine Bestleistung abrufen kann, denn man fühlt sich irgendwie immer gehetzt.
Andreas Kommentar dazu: Dann spielen wir eben oben 4:0!
Gesagt, getan! Spätestens seit diesem Spiel steht fest, dass wir mit Michael und Andreas das beste obere Paarkreuz haben.

Alle anderen Spiele verliefen, mehr oder weniger eng und glücklich, nach Plan, so dass es 6:7 vor den beiden letzten Einzeln, Werner gegen Bahrenfuss und ich gegen Korn, stand (Markus hatte ja vorgezogen). Da Eidelstedt bereits ein 8:8 genügte um Meister zu werden, hatten wir da eigentlich schon keine Hoffnung mehr. Was folgte, dass war ein Werner, der fulminant aufspielte und ganz klar 3:0 gewann und ein ich, der mit einem schönen Comeback, ein 0:2 noch in ein 3:2, incl. drei vergebener Matchbälle beim Stande von 10:7, wandelte.
8:7 vor dem Schlussdoppel. Nur noch ein Sieg von der Meisterschaft entfernt!!! Wir alle, inklusive unseren Zuschauern Andi und BewegDich, starrten gespannt auf unser Doppel 2, das als Doppel 1 antreten musste (Markus musste vorziehen, ich erwähnte es bereits ;).
Als die beiden auch noch den ersten Satz gewannen, war es fast um unsere Beherrschung geschehen. Fast, denn in den folgenden Sätzen gab’s dann nur noch wenig Grund zum jubeln, zu deutlich war die Überlegenheit des Eidelstedter Spitzendoppels.
Zweimal 8:8 gegen den Meister, wir können zufrieden sein. Natürlich wären wir auch gerne Meister geworden, aber an den Ergebnissen gibt’s nichts zu deuteln. Glückwunsch nach Eidelstedt!

Glückwunsch aber auch an uns. Die Vizemeisterschaft kann uns nicht mehr genommen werden. Wir sind, bis auf eine Ausnahme, allen Verlegungswünschen unserer Gegner nachgekommen (2xEidelstedt, 2x TTV Harburg, St. Pauli, ATV, Bahrenfeld, Finkenwerder), haben selber nicht ein einziges Mal einen Verlegungswunsch geäußert, mussten in der Hinserie recht häufig bei der 2. aushelfen, hatten zwei Rückenkranke und einen Pendler zu verkraften, haben aus Großmutter einen bösen Wolf erschaffen und noch viele andere kleine Heldentaten vollbracht, die ich jetzt nicht alle aufzählen möchte 😉
Insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung, bei der jeder mal geschwächelt hat (Michael mal ausgenommen), sich dabei aber immer auf seine Mannschaftskameraden verlassen konnte!

1. Bezirksliga, wir kommen!

Related Images: