SVB I gegen SG GWR/ Tus Osdorf III 4:9

Geschrieben von Uwe Helmke

Tischtennis wird im Kopf entschieden
oder
umsichtige Strategie ist alles
oder
die Kunst, in den Kopf des Gegners einzudringen, gegen den man selbst nicht spielt.

Der Spielverlauf ist eigentlich nicht erwähnenswert.
Doppel 2:1. Maggi und Andi K. noch nicht auf Betriebstemperatur. Dann sprangen die Bälle in den Einzeln so hin und her. Andi K. wie zuletzt stark und sehr überzeugend. Alle anderen spielten das, was zurzeit abrufbar ist. Also alles im Lot, klare Verhältnisse und klare Ergebnisse, wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass uns allein die reine Spielfreude dazu trieb, insgesamt sieben Spiele im fünften Satz zu entscheiden. Folglich gute Stimmung in der Halle, alle SVB` ler freudig erregt.
Zwischenstand: 8:4 für uns
Mark und El Presidente mussten ran. Mark schnell im Gefecht, hatte eine harte Nuss zu knacken; sehr enges Spiel. Unser kraft seines Amtes alles mitbekommender El Presidente schlug sich währenddessen mit seinem Gegner Appel sehr ansehnlich ein. Das sah sehr schön aus, fand auch Nr. 3 der SVB´ler, der deshalb unbedingt „ schiedsen“ wollte ( das hätte er besser nicht tun sollen, denn da stand schließlich El Presidente an der Platte). Nach Spielbeginn- den Spielstand des hart kämpfenden Mark im Blick- bat El Presidente seinen Gegner Appel sogleich sehr freundlich, die Aufschläge so zu machen, dass er sie auch zurückbekommt ( man weiss ja nie, wofür so etwas später gut ist). Damit war Gegner Appel sehr einverstanden. Das Spiel plätscherte dann so vor sich hin. Damit war der Schiri nicht sehr einverstanden. Deshalb fand er die Aufschläge von El Presidente nicht mehr gut. Dann kam das, was Amtsträger und umsichtige Strategen in hohen Positionen einfach auszeichnet. Wie wir ihn alle kennen, wies El Presidente den Schiri freundlich aber bestimmt darauf hin, dass seine Aufschläge zertifiziert, vom Verband abgenommen und auch von seiner Oma nie beanstandet worden seien. Das fand der Schiri auch nicht gut, woraufhin er seinen Unmut äußernd die Palme hochrutschte. Nun fühlte sich El Presidente berufen, dem freudig erregten Schiri zu erklären und zu demonstrieren, wie schön seine Aufschläge seien. Das dauerte- da ist El Presidente dann ja auch sehr genau- gefühlte zehn Minuten, wobei er sich natürlich unsachliche Unterbrechungen verbat. Da war der Schiri schon fast ganz oben auf der Palme, deswegen mußte er auch zunehmend lauter werden, damit man ihn unten hört. Und nun kam das , was hochgestellte Strategen- eben einer wie El Presidente- als ledo, hit, cumshot ( Volltreffer ) bezeichnen. Mark´s Gegner, der das Spiel gegen Mark immer besser in Griff bekam , meinte beim Stand von 6:4 gegen Mark im fünften Satz, sich ebenfalls in die schöne Diskussion am Nachbartisch einbringen zu müssen. Das Gesprächsangebot nahm El Presidente natürlich gern an. Auch dem weiteren Gesprächspartner erläuterte er in seiner freundlichen Art genau und selbstverständlich ausführlich, wie schön doch seine Aufschläge sind.
Da war dann auch Mark´s Gegner beeindruckt und freudig erregt. Nun saßen also 2 SVB´ ler oben auf der Palme. Was Ihnen aber ersichtlich nicht gut tat, denn irgendwann wieder an der Platte bekam Mark`s Gegner kein Bein mehr auf die Erde. 11:8 für Mark im Fünften. Entstand 4:9. El Presidente brauchte nicht mehr zu Ende spielen.
Was lehrt uns dies. Man lege sich nicht mit El Presidente an, denn der schlägt plattenübergreifend zu.
Fazit:
Ein gelungener und unterhaltsamer Abend, der bei einem gemeinsamen Bierchen und nach mehrfachen Anstoßen auf die Qualitäten unseres El Presidente in der Umkleidekabine seinen gemütlichen Ausklang nahm.

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