SG GWR/TuS Osdorf IV – SV Lurup II 9:1

Geschrieben von Wolfgang Helm

„Danke“, HSV IV !

Das Wichtigste vorweg: Marcus geht es wieder besser. Unser erfolgreichster Spieler der Rückrunde war wenige Stunden vor Spielbeginn wegen Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gekommen. Montag, 7. April, will Marcus ein Training riskieren und danach entscheiden, ob er im Abstiegs-Endspiel drei Tage später bei „SCALA“ IV mitwirken kann. Gegen Lurup war Siedel der erhofft starke „Ersatz“.
Die Situation ist grotesk: Ein Sieg beim Tabellenvierten (Chance: 40:60), der noch aufsteigen kann, und ein ausgeglichenes Punktekonto reichen möglicherweise nicht zum Klassenerhalt auf sportlichem Wege. An dieser Stelle wird ein ganz herzlicher Dank an die vierte Mannschaft des HSV fällig, die sich so unfassbar ins Abstiegsgeschehen eingebracht hat, dass ich zwei Nächte kaum schlafen konnte. Was ist passiert, dass ich mich immer noch aufrege? Um es so kurz wie möglich zu machen: Sowohl gegen Protesia (22:20 Punkte) als auch gegen Wedel IV (21:21) und Oberalster (21:21) spielte HSV stark ersatzgeschwächt und verlor deutlich. Das war zum Teil, aber ganz gewiss nicht nur, auch internen Zwängen geschuldet. Gegen uns (20:22) bieten sie allerdings ihr Topteam auf, das zum Beispiel den Tabellenzweiten Wedeler TSV III auseinander genommen hatte. Wir schlagen uns beim 7:9 ordentlich und müssen uns nichts vorwerfen. Dafür werfe ich jetzt dem HSV IV etwas vor: Einfluss auf den Abstiegskampf zu Gunsten von drei Mannschaften und zu Ungunsten eines einzigen Teams – uns – genommen zu haben. „Wir waren froh, endlich mal wieder komplett zu sein. Einfach nur Pech gehabt“, lautete die Antwort auf meine Wut-Mail an einen befreundeten HSV-Spieler. Pardon: Ihr macht es euch zu leicht. Unter Fairness verstehe ich etwas ganz anderes. Das habe ich meinem Freund, der er noch ist und auch immer bleiben wird, mit der Konsequenz, dass ich ein gemeinsames Betriebssportspiel abgesagt habe, deutlich zu verstehen gegeben. Oder bin ich hoffnungslos romantisch? Oberalster bekam dann auch von Blau-Weiß 96 die Punkte auf dem Silbertablett serviert, wobei ich hier die Hintergründe, warum der Einser fehlte, nicht kenne und den Schenefeldern auf keinen Fall irgendetwas Böses unterstelle, das möchte ich betonen. Noch etwas möchte ich betonen: dass ich keinen Sündenbock für einen eventuellen Abstieg suche. Wir haben Punkte liegen lassen, das wissen wir selbst. Aber diese Gleichgültigkeit und fehlende Haltung gewisser Teams und gewisser Spieler, die treiben mich noch in den Wahnsinn.
So, das musste mal raus. Wie geht’s jetzt weiter? Aus eigener Kraft können wir uns sportlich nicht mehr retten. Gegen die Luruper hatten wir in den Doppeln von Uwe/Wolfgang und Werner/Siedel zwar jede Menge Glück, auch in dem einen oder anderen Einzel durften wir uns über die Verteilung der Schmutzbälle nicht beschweren. Dennoch: Bei den Lurupern „ist die Luft raus“, sagte mir ihr Spieler Hartmut Horstmann. Von dieser Seite ist also gegen Oberalster keine Nachbarschaftshilfe mehr zu erwarten. Bleibt die stille Hoffnung, dass Protesia – aufgrund der starken Spieldifferenz aus dem Schneider – gegen Wedel punktet. Es muss ja nicht gleich ein 9:1 wie im Hinspiel sein. Aber alle Überlegungen sind gegenstandslos, wenn wir vorher bei SCALA nichts holen.
Nochmals danke, HSV IV. Nur ein lausiger Punkt von euch gegen Protesia, Wedel oder OA hätte unsere Ausgangslage schon entscheidend verbessert.

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