Germania Schnelsen 1 – SG GWR/TuS Osdorf 1 9:4

Geschrieben von Thorsten Z.
„Im Kampf gegen die Germanen …“

Es war Nikolausnachmittag, 17 Uhr: Ein anonymer Anruf, den ich zu spät annahm und deshalb die Mailbox abhörte, hatte den folgenden Inhalt: „Hi Thorsten, hier ist Timo, hast Du Lust heute Abend bei der 1. Mannschaft auszuhelfen?“.
Was für eine Frage?! Rückversichernd, ob er wusste, dass er mit mir, aus der 5. Mannschaft (3. Kreisliga, aber dafür Herbstmeister!) gesprochen hatte und beteuernd seinerseits, dass die anderen 20, die er vorher anrief, alle keine Zeit hatten, machte ich mich zusammen mit Wolfgang (Fründt) auf dem Weg zur Halle Germania 1, Sportzentrum Sachsenweg und war selbstverständlich hochmotiviert auf Grund dieses Nikolausgeschenks ;).
Man muss dazu sagen, dass wir vor 3 Wochen mit der 5. Mannschaft ebenfalls ein Spiel im TT-Leistungszentrum hatten und ich immer zu der Mannschaft Germania1 hinlugte und dachte, was ist denn das für ein super Niveau, fragte in welcher Liga sie spielten, und es kaum glauben konnte, dass ich nun selber Teils des Geschehens war.
Nun gut, kommen wir nun zu den Fakten, die den geneigten, grün-weiß-roten (wieso sind unsere Trikots eigentlich blau?) Leser vermutlich mehr interessieren, das Spiel:
Es waren de facto ja auch nur 4 Spieler der 1. Mannschaft anwesend, meine Wenigkeit und auch der Präsident Christian Will sollten als Ersatzspieler der 1. Mannschaft das Gefühl geben, nicht zu viert antreten zu müssen. Letzterer bekam übrigens eine Extraerwähnung bei der Mannschaftsvorstellung, was aber glücklicherweise nicht dazu führte, dass er vor Rührung in Tränen ausbrach, wie das anderen Präsidenten von Vereinen der südlichen Hemisphäre vermutlich passiert wäre …
… Unser 2. Doppel Gerdes / Mahncke begann mit einem gnadenlosen 3:0 gegen Gez / Trzecinski, die Nummern 1 und 2 der Germania, während Peters / Fründt knapp 2:3 gegen Schütt / Langer, welche in der Rückrunde aller Voraussicht nach in einem anderen Verein, mit wärmeren Duschen, spielen werden, unterlagen, so dass wir mit 1:1 auf Augenhöhe starteten.
Das 3. Doppel Zippan / Will hatte auch seine Chancen, aber auf Grund der Aufregung einen gewisse Fehleranfälligkeit, die man sich in der Hamburg Liga leider nicht wirklich erlauben darf. Mit dem Ersatzmann Jerome Smolle und dem 67-jährigen Christian „Noppe“ Lauenroth war das 0:3 leider zu erwarten und so gingen die Germanen 2:1 in Führung, da half auch die Frauen-Volleyballmannschaft aus Timos Schule nicht weiter, die mit 25 Leuten vorbeikamen, um uns anzufeuern – nur Spaß, stimmt’s Herr Peters ;)?
Eben dieser konnte sich in einem sehr starken Match 3:2 gegen Marcin Trzecinski durchsetzen, während Wolfgang gegen Richard Gez 3:1 verlor. Christian Schütt gewann gegen Matthias 3:1 und Timo konnte gegen Christian Lauenroth mit 3:1 zum 3:4 aufschliessen.
Soweit so gut, mein Einzel gegen Martin Langer ging mit einem 0:3 zwar nicht in die Historie des deutschen Tischtennis-Sports ein, aber ich hatte trotzdem nicht das Gefühl, als Kanonenfutter aus diesem Match herausgegangen zu sein, da auch mein Gegner immer wieder überraschende Fehler machte und mir somit nicht das Gefühl gab, dass der Klassenunterschied Hamburgliga vs. 3. Kreisliga so groß war, wie es auf dem Papier erschien. Christian schlug sich ebenfalls achtbar gegen Jerome Smolle, aber am Ende hieß es auch hier 0:3 und somit 3:6 für die Germania.
Um es kurz zu machen: Wolfgang lieferte ein hervorragendes Spiel gegen Marcin Trzecinski, was er mit 3:1 gewann und ich zählen durfte (in der 3. Kreisliga hat man so etwas Schickes wie Zähltafeln leider nicht zur Verfügung, noch ein Grund mehr in die 2. aufzusteigen…), die anderen 4 Spiele gingen für uns leider „in die Hose“, so dass am Ende ein 4:9 herauskam und die Erkenntnis, mit Vollbesetzung der 1. Mannschaft sicher ein Unentschieden, wenn nicht sogar ein Sieg herausgekommen wäre. Schlussendlich ist die 1. Mannschaft auf einem Relegationsplatz zur Winterpause und hat sehr gute Chancen die Klasse zu halten, wenn nicht gerade wieder eine Chinatournee oder verkorkste Wetterverhältnisse dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung machen.
Mir hat der Nikolausabend sehr großen Spaß gemacht moralisch und spielerisch der Mannschaft „auszuhelfen“ und bin jederzeit gerne wieder die 21. Notlösung (im letzten Jahrtausend hatte diese Zahl noch größere Bedeutung, wenn ich mich recht erinnere) und die anschließende Pizza, das Bier und der Ouzo bei Timo zu Hause, sowie die Sprüche von Torsten Peters, waren ein vollends gelungener Abend, so dass ich erst um halb 3 zu Haus war …
… Vielen Dank an dieser Stelle noch mal an die 1. Mannschaft und unserem Präsidenten und Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit, die das hier lesen (liest das denn jemand, was ich hier geschrieben habe? Man sieht sich hoffentlich auf der Weihnachtsfeier … und ich gebe jedem einen Ouzo aus, der mich auf den Artikel anspricht … 😉

Related Images: