3. Damen gegen Germania Schnelsen
Geschrieben von Sophie Dorn
Punktspiel gegen Germania Schnelsen
An diesem Tag stand uns also die Mannschaft aus Schnelsen gegenüber. Da Anne in unserer 2. Damen Ersatz spielte, sah die Aufstellung wie folgt aus: Miriam, Ilka, meine Wenigkeit und Doreen. Die Gegnerinnen konnten kurzfristig nur zu dritt antreten (was uns angesichts des knappen Tabellenstands nur zupass kam).
In der „Großraum-Sauna“ vom Sachsenweg ging also unser erstes Doppel allein auf Punktefang – leider erfolglos. Miriam und Ilka besiegten sich einwandfrei selbst und gaben den Punkt im fünften Satz nach -12; +8; +9; -7; -9 ab, nachdem sie zwischenzeitlich durch ihre konsequente und gut abgestimmte Spielweise dominiert hatten. Schade, aber egal – man muss auch jönne könne und unter Druck spielen wir ja eh viel besser… 😉
Ohne große Pause mussten die vier Doppel-Spielerinnen des oberen Paarkreuzes gleich wieder an die Platten. Es hieß: Miriam gegen Tinnemann und Ilka gegen Hönscher. Michael hatte uns zu diesen Spielerinnen extra eine Mail mit Tipps geschrieben, die sogar zweimal ausgedruckt vorlag. Ob nun trotz oder wegen dieser Mail – Ilka verlor ihr erstes Einzel trotz großer Steigerung zum Ende mit -3; -9; -8. Zwischendurch zeigte sie immer wieder ihre Klasse, wenn 2, 3 Topspins hintereinander bei der Gegnerin einschlugen. Doch angesichts sinkender Motivation und einer wirklich stark aufspielenden Tinnemann war es doch recht klar.
Miriam machte ihre Sache am anderen Tisch zwar sehr spannend, gewann aber letzten Endes hochverdient mit -7; +10; -8; +4; +9. Die vielgescholtenen Schupforgien kamen hier kaum zustande. Die Devise hieß: „Greif an oder geh unter!“. Jedes Mal, wenn sie ihre schnellen Topspins ziehen konnte, brachte sie die Gegnerin in Bedrängnis. Der Bewegungseinsatz war diesmal vorbildlich!
An dieser Stelle ein Kompliment an Michael:
Keine Ahnung, wie man so ruhig danebensitzen kann, in dem vollen Bewusstsein, dass man zwar mit Tipps und Aufmunterungen zur Seite stehen aber nicht aktiv eingreifen kann. In meinem Interimsjob als Motivationscoach habe ich jedenfalls eher versagt, mir dafür aber vor Anspannung beinah die Fingernägel abgekaut. Daneben stehen ist schlimmer und fast anstrengender als selbst spielen.
Aber zurück zum Wesentlichen:
Doreen war an der Reihe. Die Gegnerin mit Noppe und Seitenschnitt-Angaben konnte sie zwar am Ende nicht bezwingen, sich aber dafür immer besser wehren. Leider Gottes traut sich Doreen in Punktspielen nach wie vor zu wenig selbst zu – denn wenn die Topspins und Schmetterbälle mal kamen, war es zu 90 Prozent ein Punkt. Und sie kann’s ja, wie im letzten Doppel eindrucksvoll gezeigt. Dazu unten mehr.
Die zweiten Einzel von Ilka und Miriam waren nach Doreens Niederlage jetzt schon wichtig. Auch mit den „spiellosen Siegen“ in der Tasche konnten wir uns keinesfalls sicher fühlen. Also diesmal andersrum und prompt wurde auch das Ergebnis getauscht: Ilka kam mit Tinnemann ebenfalls besser zurande und warf ihre Unlust erfolgreich ab. Mit +9; +10; +2 entschied sie das Duell klar für sich. Miriam dagegen spielte sich gegen Hönscher in Wut und kam nicht gegen deren Glück und Abgeklärtheit an, obwohl sie sich gegen Ende wie zuvor Ilka deutlich steigerte. (Ergebnis: -2; -9; -6)
Der Zwischenstand also zu diesem Zeitpunkt 4:4
Das eigene Spiel ist immer schwierig einzuschätzen, das Ergebnis ist jedoch recht aussagekräftig: -6; +8; -9; +5; +7. Puha, gewonnen.
Hier an Dank an meine Bankmuttis, die dafür gesorgt haben, dass ich nicht dehydriere!
Tja, zur endgültigen Entscheidung fehlte nun noch Doreen‘s und mein Doppel – aber wer macht sich Druck? Einfach ein Punktspiel zum Training erklären, schwupps holt Doreen die genialsten Topspins raus. Dann knallt sie die den Gegnerinnen gnadenlos auf den Wechselpunkt oder so weit in die Ecken, dass diese nur hinterher blinzeln können. Das End-Doppel hat sie jedenfalls mehr oder weniger im Alleingang gewonnen und zwar DREI zu NULL, gegen ein zuvor in der Saison unbesiegtes Doppel!! ;-P
Dieser Sieg kann sich doch sehen lassen, nur immer weiter so!